Building Information Modeling (BIM) im Bestand: Das Bestandsmodell im Fokus

Die präzise Erfassung und Analyse des Ist-Zustands durch das Bestandsmodell

Die Architektur befindet sich im ständigen Wandel, angetrieben von technologischen Fortschritten und sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen. In den letzten Jahren hat sich ein Ansatz herauskristallisiert und in der Lehre verfestigt, der die Art und Weise, wie wir Gebäude planen, gestalten und verwalten, revolutioniert hat und künftig weiter revolutionieren wird: Building Information Modeling, kurz BIM. Das durch Geodäten erstellte Bestandsmodell ist eine erste große Aufgabe im BIM-Prozess und bietet viele Vorteile und Chancen.

Einführung in Building Information Modeling (BIM)

BIM revolutioniert die Art und Weise, wie wir Gebäude entwerfen, planen und verwalten, indem es einen digitalen Ansatz bietet, der den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks abdeckt. Ein BIM-Modell ist weit mehr als nur eine 3D-Darstellung eines Gebäudes; es ist eine umfassende
Datenbank, die alle relevanten Informationen über das Bauwerk enthält.
Immer mehr Länder erkennen die Vorteile von BIM und setzen diese Technologie in ihren Bauprojekten ein. Einige Länder haben bereits weitreichende BIM-Initiativen implementiert, die dazu beitragen, die Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Bauprojekte zu verbessern.
Ein herausragendes Beispiel ist Großbritannien, das eine führende Rolle in der Einführung von BIM-Methoden einnimmt und BIM seit 2016 bei öffentlichen Bauprojekten einfordert. Dies hat zu einer breiten Akzeptanz und Anwendung von BIM geführt.Ebenso ist die BIM-Methodik in den skandinavischen und baltischen Länder Europas weit verbreitet. Der größte finnische Immobilienbesitzer verlangt schon seit 2007, dass alle eingereichten virtuelle Modelle dem IFC-Standard entsprechen müssen. Und Norwegen schreibt sogar vor, dass bei allen Projekten, die der staatlichen Bauverwaltung unterliegen, auf BIM nur mit spezieller Ausnahmegenehmigungen verzichtet werden kann. In Deutschland ist die Anwendung von BIM noch nicht flächendeckend verbreitet, aber es gibt zunehmendes Interesse und Aktivitäten in diesem Bereich. Die Bundesregierung hat die Bedeutung von BIM erkannt und verschiedene Initiativen gestartet, um die Einführung dieser Technologie zu fördern. Einige Bundesländer haben bereits BIM-Anforderungen für öffentliche Bauprojekte eingeführt, und viele Unternehmen in der Baubranche beginnen, BIM in ihren Projekten einzusetzen.Insgesamt ist BIM ein globaler Trend, der die Art und Weise, wie wir Gebäude planen, gestalten und verwalten, fundamental verändert. Die zunehmende Akzeptanz und Anwendung von BIM in verschiedenen Ländern zeigt, dass diese Technologie nicht nur ein vorübergehender Trend ist, sondern sich zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Baupraxis entwickelt.

Herausforderungen bei Projekten im Bestand

Projekte im Bestand sind mit einer Vielzahl von Herausforderungen verbunden, die Architekten und Planer vor besondere Schwierigkeiten stellen. Diese Herausforderungen sind oft komplex und vielschichtig, da sie nicht nur die physische Struktur des Gebäudes betreffen, sondern auch rechtliche, finanzielle und zeitliche Aspekte umfassen. Ein häufiges Problem bei Projekten im Bestand ist, dass detaillierte Pläne und Unterlagen des Gebäudes fehlen, veraltet, ungenau oder fehlerhaft sind. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise fehlende Archivierung, Verlust von Dokumenten im Laufe der Zeit oder ungenaue Dokumentation während der Bauphase. Das Fehlen aktueller und präziser Unterlagen erschwert die Planung und Durchführung von Umbauten, Sanierungen oder Renovierungen erheblich, da Architekten und Planer nicht auf zuverlässige Informationen zurückgreifen können.
Bestehende Gebäude sind oft das Ergebnis zahlreicher Anpassungen und Erweiterungen im Laufe der Zeit. Diese können von verschiedenen Besitzern oder Nutzern vorgenommen worden sein und können zu einer heterogenen Struktur führen, die schwer zu verstehen ist. Die Identifizierung und Dokumentation dieser Anpassungen und Erweiterungen ist entscheidend, um potenzielle Konflikte oder Probleme während des Planungs- und Bauprozesses zu vermeiden.
Die Vielzahl von Anpassungen und Erweiterungen in bestehenden Gebäuden führt oft zu Unsicherheiten und Risiken für Architekten und Planer. Diese Unsicherheiten können sich auf verschiedene Aspekte beziehen, wie beispielsweise die Stabilität der Struktur, die Einhaltung von Baunormen und -vorschriften oder die Kosten und Zeitpläne des Projekts. Die Bewältigung dieser Unsicherheiten erfordert eine sorgfältige Analyse und Planung sowie gegebenenfalls die Einbindung von Experten aus verschiedenen Fachbereichen. Projekte im Bestand erfordern oft eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Parteien, einschließlich Architekten, Ingenieuren, Bauherren, Handwerkern und gegebenenfalls Denkmalschutzbehörden. Die effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen diesen Parteien ist entscheidend für den Erfolg des Projekts, kann jedoch aufgrund der Komplexität und Unsicherheit von Projekten im Bestand eine Herausforderung darstellen. Durch den Einsatz von BIM und insbesondere des Bestandsmodells können jedoch viele dieser Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden, indem eine präzise Erfassung des Ist-Zustands des Gebäudes ermöglicht wird.

Bestandsmodell in der BIM-Methodik

Das Bestandsmodell, das durch moderne Vermessungstechnologien wie Laserscanner erstellt wird, spielt eine entscheidende Rolle in der BIM-Methodik, insbesondere bei Projekten im Bestand. Es dient als grundlegende Informationsquelle und bildet die präzise Erfassung des Ist-Zustands eines Gebäudes in digitaler Form ab. Die Rolle des Geodäten bei der Erstellung dieses Bestandsmodells ist von zentraler Bedeutung und bildet die Grundlage für den gesamten BIM-Prozess.
Der Geodät nutzt moderne Vermessungstechnologien wie Laserscanner, um das bestehende Gebäude millimetergenau zu vermessen. Durch den Einsatz hochpräziser Instrumente und Methoden kann der Geodät alle relevanten geometrischen Informationen des Gebäudes erfassen, einschließlich seiner Struktur, Abmessungen, Oberflächen und Ausstattungen. Neben den geometrischen Informationen erfasst der Geodät auch erste weitere relevante Daten, die für den BIM-Prozess von Bedeutung sind. Dazu gehört die einfache und augenscheinliche Wahl der Materialien und Bauteile. Diese Daten werden in das Bestandsmodell integriert und bilden eine Datenbank, die als Grundlage für die weitere Planung und Ausführung von Bauprojekten dient. Dies ermöglicht Architekten, Ingenieuren und anderen Projektbeteiligten, auf genaue und präzise Informationen über den Ist-Zustand des Gebäudes zuzugreifen, was eine fundierte Planung und Ausführung von Umbauten, Sanierungen oder Renovierungen ermöglicht.
Durch die präzise Erfassung und Darstellung des Ist-Zustands des Gebäudes trägt das Bestandsmodell dazu bei, die Effizienz des gesamten BIM-Prozesses zu steigern und Risiken zu minimieren. Potenzielle Konflikte oder Probleme können frühzeitig erkannt und vermieden werden, was zu einer reibungsloseren Durchführung des Bauprojekts führt. Das Bestandsmodell, das vom Geodäten erstellt wird, dient somit als Grundlage des Architekturmodells im gesamten BIM-Prozess.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Geodäten, Architekten und anderen Projektbeteiligten ist entscheidend für den Erfolg des BIMProzesses und die Realisierung innovativer Bauprojekte.

Bestandsmodell als Basis für das grundlegende Architekturmodell

In der BIM-Methodik spielt das Bestandsmodell eine essenzielle Rolle für die Erstellung des grundlegenden Architekturmodells. Das Architekturmodell bildet die Basis für zahlreiche weitere Fachmodelle, darunter das Tragwerkmodell, das technische Gebäudeausrüstungsmodell
(TGA-Modell) sowie andere Fachmodelle der Fachplaner. Die Präzision und Genauigkeit des Architekturmodells sind daher von entscheidender Bedeutung für den gesamten BIM-Prozess und das Bestandsmodell stellt die unerlässliche Grundlage für dessen Erstellung dar.
Das Architekturmodell, welches vom Architekten aus dem Bestandsmodell gefertigt wird, ist eine digitale Repräsentation des geplanten Gebäudes, die sämtliche gestalterischen und funktionalen Aspekte des Entwurfs umfasst. Im Gegensatz zu herkömmlichen 2D-Zeichnungen oder isolierten 3D-Modellen bietet das Architekturmodell in der BIM-Methode eine umfassende Datenbank, die nicht nur die äußere Erscheinung des Gebäudes zeigt, sondern auch Informationen zu Materialien, Oberflächen, Raumfunktionen, energetischen Eigenschaften und vielem mehr enthält. Diese detaillierte Darstellung ermöglicht es Architekten, ihre Entwürfe in einem digitalen Raum zu visualisieren, zu analysieren und zu optimieren, bevor sie in die Realität umgesetzt werden.
Das Tragwerkmodell, welches die Struktur und Stabilität des Gebäudes abbildet, basiert auf dem Architekturmodell. Ein präzises Architekturmodell ist daher unerlässlich für die korrekte Darstellung und Berechnung des Tragwerkmodells. Das Bestandsmodell liefert die genauen Abmessungen und Geometrien des Gebäudes, die für die Erstellung des Tragwerkmodells erforderlich sind. Ebenso verhält es sich mit dem TGA-Modell, welches alle technischen Gebäudeausrüstungssysteme, wie z. B. Heizung, Lüftung, Klimatisierung und Sanitär umfasst. Das Bestandsmodell als Grundlage liefert somit die erforderlichen Daten um sicherzustellen, dass das TGA-Modell nahtlos in das Gesamtmodell integriert werden kann.
Das Architekturmodell muss ganz allgemein mit den Modellen anderer Fachplaner konsistent sein, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Koordination zu gewährleisten. Vermessungsbüros verfügen über das erforderliche Know-how und die Erfahrung, um den Bestand eines Gebäudes genau und präzise zu erfassen. Sie kennen die relevanten Vermessungstechnologien und können diese effektiv einsetzen, um hochwertige Bestandsmodelle als Grundlage zu erstellen.
Ein hochgenau gefertigtes Architekturmodell ermöglicht es, potenzielle Kollisionen bereits in der Planungsphase zu identifizieren und zu beheben. So können Konflikte zwischen beispielsweise Rohrleitungen und Tragwerkskomponenten vermieden werden, was Zeit- und Kostenersparnisse während der Bauphase zur Folge hat.
Insgesamt ist das Bestandsmodell eine unverzichtbare Grundlage für die Erstellung des grundlegenden Architekturmodells in der BIM-Methodik. Durch die präzise Erfassung des Ist-Zustands des Gebäudes ermöglicht das Bestandsmodell eine zuverlässige Planung und Ausführung von Bauprojekten und spielt ebenso eine wesentliche Rolle bei der Vermeidung von Kollisionen und führt zu zeitlichen und finanziellen Einsparungen.

Die Zukunft des Bestandsmodells in der Architektur

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Vermessungstechnologien und der zunehmenden Verbreitung von BIM-Methoden wird das Bestandsmodell in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen. Es wird nicht nur bei Projekten im Bestand, sondern auch bei Infrastrukturprojekten zum Einsatz kommen, um eine präzise Erfassung und Analyse des Ist-Zustands zu ermöglichen. Das Bestandsmodell ist somit ein unverzichtbares Werkzeug für Architekten und Planer und die erste große Aufgabe im BIM-Prozess. Es ermöglicht eine präzise Erfassung und Analyse des Ist-Zustands, eine effiziente Planung und eine nachhaltige Gestaltung von Gebäuden.
Die präzise Erfassung des Bestandsmodells ist von entscheidender Bedeutung für den gesamten BIM-Prozess. Spezialisierte Geodäten und Vermessungsbüros spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie über das Fachwissen und die erforderlichen Technologien verfügen, um Gebäude millimetergenau zu vermessen und alle relevanten Daten zu erfassen. Die Expertise dieser Fachleute gewährleistet eine genaue und zuverlässige Erfassung des Ist-Zustands, die die Grundlage für eine effiziente Planung und Ausführung von Bauprojekten bildet.
Bei Projekten im Bestand, wo oft keine detaillierten Pläne vorhanden sind und die Gebäude durch zahlreiche Anpassungen und Erweiterungen geprägt sind, ist die Expertise von Geodäten unerlässlich. Sie können nicht nur den Ist-Zustand präzise erfassen, sondern auch potenzielle Herausforderungen identifizieren, die bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden müssen.
Wenn es um die Erfassung von Gebäuden oder auch Grundstücken für die Neubebauung an einer Grundstücksgrenze geht, spielen Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI), welche sich auf den BIM-Prozess spezialisiert haben, eine entscheidende Rolle. Sie verfügen über das erforderliche Know-how, um Grenzen eindeutig zu bestimmen und Konflikte zu lösen, die im Zusammenhang mit Grundstücksgrenzen auftreten können. Ihre Arbeit bildet die Grundlage für die korrekte Positionierung von Gebäuden und anderen Infrastrukturen und trägt somit maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung von Bauprojekten bei.
Das Bestandsmodell wird in der Architektur eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit mit Vermessungsbüros und ÖbVIs wird von entscheidender Bedeutung sein, um eine präzise Erfassung und Analyse des Ist-Zustands zu gewährleisten.

Dieser Artikel von ÖbVI Carsten Schröder, M.Eng. 
erschein am 18.04.2024 im Deutschen Ingenieurblatt
BIM-Vermessung

Moderne Technologien im Baubereich: Laserscanning und BIM-Modellierung für präzise Bestandsaufnahmen

In der Welt des Bauwesens hat sich in den letzten Jahren eine innovative Methode etabliert, um präzise Bestandsgebäude zu vermessen und effizient in die Planung einzubeziehen: das Laserscanning in Verbindung mit Building Information Modeling (BIM). Das Vermessungsbüro Schröder in Ingelheim setzt erfolgreich auf diese fortschrittliche Technologie, um die Anforderungen sowohl von privaten Bauherren als auch von Architekten zu erfüllen.

Laserscanning: Präzise 3D-Vermessung für den Bau im Bestand

Laserscanning ist eine hochmoderne Vermessungsmethode, die mithilfe von Lasertechnologie und 3D-Scannern präzise Aufnahmen von Bestandsgebäuden ermöglicht. Dieser Ansatz bietet eine schnelle, genaue und berührungsfreie Erfassung von Gebäudestrukturen und ermöglicht so eine exakte Bestandsaufnahme. Das Vermessungsbüro Schröder nutzt diese Technologie, um im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere in Städten wie Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, präzise Daten für Bauvorhaben zu liefern.

BIM-Modellierung: Intelligente Planung für die Bauphase

Die erfassten Daten aus dem Laserscanning werden nahtlos in Building Information Modeling integriert. BIM ist eine intelligente Planungsmethode, bei der ein digitales 3D-Modell des Gebäudes erstellt wird. Dieses Modell enthält nicht nur geometrische Informationen, sondern auch detaillierte Daten über Materialien, Bauelemente und Raumfunktionen. Architekten können so eine realistische und umfassende Vorstellung vom Bestandsgebäude erhalten.

Vorteile für Bauherren und Architekten

1. Präzision und Genauigkeit:

  • Laserscanning liefert hochpräzise 3D-Daten, die die Basis für genaue Planungen bilden.
  • BIM ermöglicht eine detailgetreue Darstellung des Gebäudes in allen Phasen des Bauprozesses.

2. Zeit- und Kostenersparnis:

  • Schnelle Datenerfassung durch Laserscanning reduziert den Zeitaufwand für die Bestandsaufnahme erheblich.
  • Durch die genaue Planung mit BIM können Fehler vermieden und Kosten im Bauprozess reduziert werden.

3. Effiziente Zusammenarbeit:

  • BIM fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Baubeteiligten, von Architekten über Ingenieure bis hin zu Handwerkern.
  • Die präzisen Daten ermöglichen eine reibungslose Kommunikation und Abstimmung während des gesamten Bauprozesses.

Fazit

Das Vermessungsbüro Schröder in Ingelheim setzt mit dem Einsatz von Laserscanning und BIM auf innovative Technologien, die den Bauprozess im Bestand revolutionieren. Die präzise Vermessung und intelligente Modellierung bieten Bauherren und Architekten im Rhein-Main-Gebiet klare Vorteile hinsichtlich Genauigkeit, Effizienz und Zusammenarbeit. Bauen im Bestand war noch nie so präzise und zukunftsweisend.

Ausführliche Informationen erhalten Sie auf unseren Seiten 3D-Laserscanning sowie Building Information Modeling [BIM]

Dein Weg zum Vermessungstechniker im Vermessungsbüro Schröder

Entdecke die Welt der Vermessungstechnik – Deine Ausbildung bei uns

Liebe zukünftige Vermessungstechnikerinnen und Vermessungstechniker,

Ihr seid auf der Suche nach einer spannenden Ausbildung, die Euch die Möglichkeit gibt, Eure Fähigkeiten in der Natur und im Büro zu kombinieren? Dann seid Ihr bei uns, dem Vermessungsbüro Schröder GbR in Ingelheim, genau richtig! Wir suchen ab dem 01. August 2024 eine/n engagierte/n Auszubildende/n, der/die die Welt der Vermessungstechnik entdecken und mit uns gemeinsam spannende Projekte umsetzen möchte.

Was erwartet Dich in Deiner Ausbildung zum Vermessungstechniker?

Die Grundlagen der Vermessungstechnik

In Deiner Ausbildung lernst Du die Grundlagen der Vermessungstechnik kennen. Das bedeutet, Du wirst verstehen, wie man Vermessungen durchführt, um genaue Messergebnisse zu erhalten. Dabei wirst Du nicht nur im Büro arbeiten, sondern auch viel Zeit draußen in der Natur verbringen. Wir zeigen Dir, wie man moderne Vermessungsinstrumente wie GPS-Geräte, Totalstationen und Laser-Scanner bedient.

Digitale Vermessungstechniken

Die Vermessungstechnik hat sich in den letzten Jahren stark digitalisiert. Du wirst lernen, wie man Geodaten digital erfasst, verarbeitet und auswertet. Dies beinhaltet auch die Anwendung von Software zur Kartographie und Datenanalyse.

Projektarbeit

Bei uns arbeitest Du von Anfang an an realen Projekten mit. Das bedeutet, Du wirst Teil unseres Teams und kannst Dein Wissen in der Praxis anwenden. Du wirst Vermessungen für Bauprojekte, Kataster und Industrie durchführen und so einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung unserer Umwelt leisten.

Teamarbeit und Kundenkontakt

In der Vermessungstechnik ist Teamarbeit entscheidend. Du wirst eng mit unseren erfahrenen Vermessungstechnikern zusammenarbeiten und von ihrem Wissen profitieren. Außerdem wirst Du in Kontakt mit unseren Kunden stehen, um deren Anforderungen und Wünsche zu verstehen und umzusetzen.

Deine Perspektiven bei Schröder GbR

Nach Deiner Ausbildung stehen Dir bei uns oder auch in vielen anderen Firmen sehr gute Karrieremöglichkeiten offen. Eine Übernahme in unser Team nach der Ausbildung ist absolut realistisch. Du kannst Dich aber ebenso zum Vermessungsingenieur auf einer Hochschule weiterbilden oder Dich auf spezialisierte Bereiche wie Geoinformatik, Kartographie oder Bauleitung konzentrieren.

Bewirb Dich jetzt!

Wenn Du neugierig, teamfähig und bereit bist, die Welt der Vermessungstechnik zu entdecken, dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung! Schicke uns Deine Unterlagen per Mail oder Post.

Wir bieten Dir eine abwechslungsreiche Ausbildung, ein engagiertes Team und die Möglichkeit, einen Beitrag zur Gestaltung unserer Umwelt zu leisten. Werde Teil unseres Vermessungsbüros Schröder GbR in Ingelheim und starte Deine spannende Karriere als Vermessungstechniker/in!

Falls Du noch Fragen zur Ausbildung oder unserem Vermessungsbüro hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind gerne bereit, Deine Fragen zu beantworten.

Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen und gemeinsam mit Dir die Welt der Vermessungstechnik zu erkunden!

Scan-to-BIM Methodik

Scan-to-BIM stellt eine innovative Methode dar, um die präzise Erfassung bestehender Gebäude und Räume zu ermöglichen und diese Daten nahtlos in den Building Information Modeling (BIM)-Prozess zu integrieren. Die Vorteile von Scan-to-BIM liegen in der Zeit- und somit Kostenersparnis, Genauigkeit und der verbesserten Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten.

Grundlagen von Scan-to-BIM

Laserscantechnologie: Funktionsweise und Anwendungsbereiche

Die Laserscantechnologie ist ein wesentlicher Bestandteil des Scan-to-BIM-Prozesses. Sie basiert auf der Verwendung von Laserstrahlen, um die physische Umgebung eines Gebäudes oder Raums präzise zu erfassen. Dabei werden durch unser Büro hochentwickelte Laserscanner eingesetzt, die Laserimpulse aussenden und die Zeit messen, die benötigt wird, um von Objekten in der Umgebung reflektiert zu werden. Durch die Analyse dieser Daten kann ein dreidimensionales Modell der Umgebung erstellt werden. Die Anwendungsbereiche der Laserscantechnologie sind vielfältig. Sie umfassen die Erfassung von Innenräumen, Außenfassaden, Geländemodellen und sogar komplexen architektonischen Details. Mit der Fähigkeit, Millionen von Punkten pro Sekunde zu erfassen, liefert die Laserscantechnologie äußerst genaue Informationen über die geometrischen Eigenschaften eines Objekts. Dadurch können Architekten und Bauprofis eine präzise digitale Repräsentation der realen Welt erstellen.

Building Information Modeling (BIM) und seine Vorteile

Building Information Modeling (BIM) ist ein innovativer Ansatz für das Planen, Entwerfen und Verwalten von Bauprojekten. Es ermöglicht die Erstellung eines digitalen Modells, das Informationen über das Gebäude oder den Raum in allen Phasen des Lebenszyklus enthält. Dieses Modell dient als gemeinsame Datenquelle für alle Projektbeteiligten und verbessert die Kommunikation und Zusammenarbeit während des gesamten Bauprozesses. Die Vorteile von BIM sind vielfältig. Durch die zentrale Speicherung und Verwaltung von Informationen können Fehler und Missverständnisse reduziert werden. BIM ermöglicht eine bessere Visualisierung des Projekts, erleichtert die Kollisionsprüfung und verbessert die Entscheidungsfindung. Darüber hinaus ermöglicht BIM eine effizientere Nutzung von Ressourcen, da Änderungen und Anpassungen im Modell vorgenommen werden können, anstatt physische Elemente zu verändern.

Scan-to-BIM integriert die Laserscantechnologie nahtlos in den BIM-Prozess. Die erfassten Daten aus dem Laserscan werden in das BIM-Modell übertragen, wodurch das Modell mit präzisen geometrischen Informationen angereichert wird. Dies ermöglicht eine noch genauere Darstellung der physischen Umgebung und eine verbesserte Analyse und Planung von Bauprojekten. Durch die Kombination von Laserscantechnologie und BIM eröffnen sich neue Möglichkeiten für Architekten und Bauprofis. Die präzisen und detaillierten Informationen aus dem Scan-to-BIM-Prozess verbessern die Qualität der Entwürfe, ermöglichen eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten und tragen zur erfolgreichen Umsetzung von Bauprojekten bei.

Der Scan-to-BIM-Prozess

Datenerfassung und -verarbeitung

Die Bestandserfassung wird durch einen modernen 3D-Laserscanner realisiert. In unserem Fall ist dies ein hochentwickelter Faro Focus Scanner, der für die präzise Erfassung von Gebäuden und Räumen im Rahmen des Scan-to-BIM-Prozesses eingesetzt wird. Dieser Scanner nutzt die Time-of-Flight-Technologie, bei der Laserimpulse ausgesendet und die Zeit gemessen werden, die benötigt wird, um von den Objekten in der Umgebung reflektiert zu werden. Durch die Aufnahme einer Vielzahl von Messpunkten können genaue 3D-Daten der physischen Umgebung erzeugt werden. Die Datenerfassung mit dem Faro Focus Scanner erfolgt durch das Durchführen eines Scans, bei dem der Scanner um seine vertikale Achse gedreht wird. Während des Scanvorgangs erfasst der Scanner Millionen von Messpunkten pro Sekunde, wodurch eine dichte Punktewolke entsteht, die die Oberflächen der gescannten Objekte präzise darstellt. Der Faro Focus Scanner kann sowohl Innenräume als auch Außenbereiche erfassen und ist auch in der Lage, größere Geländemodelle zu scannen.

Nach der Datenerfassung erfolgt die Verarbeitung der gescannten Daten. Unser Büro verwendet spezielle Software, um die Rohdaten in ein Format zu konvertieren, das für den Import in BIM-Software geeignet ist. Dieser Prozess beinhaltet die Filterung von Rauschen, die Registrierung mehrerer Scans, um eine nahtlose Integration zu gewährleisten, und die Erzeugung einer in sich korrekten und widerspruchsfreien Punktwolken. Der Faro Focus Scanner zeichnet sich durch seine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit aus. Mit einer Reichweite von mehreren Hundert Metern und einer Genauigkeit im Bereich von Millimetern ermöglicht er eine präzise Erfassung von Objekten verschiedener Größenordnungen. Darüber hinaus ist der Faro Focus Scanner mobil und einfach zu bedienen, was eine effiziente Datenerfassung vor Ort ermöglicht.

Integration in den BIM-Prozess: Von der Geometrie zur intelligenten Information

Die Integration der mit dem Scan-to-BIM-Prozess erfassten geometrischen Daten in den BIM-Prozess erfordert einen sorgfältigen Modellierungsprozess, um die präzisen Informationen in ein umfassendes und intelligentes BIM-Modell umzuwandeln.

Die Modellierung von Bestandsobjekten im Rahmen des Scan-to-BIM-Prozesses erfordert spezifische Ansätze und Werkzeuge, um die gescannten Daten in ein präzises und detailliertes BIM-Modell umzuwandeln. Ein Beispiel für eine Software, die von unserem Büro für die Modellierung von Bestandsobjekten verwendet wird, ist Autodesk Revit. Revit bietet eine Vielzahl von Funktionen und Werkzeugen, die unsere Mitarbeiter bei der Modellierung von Bestandsobjekten unterstützen. Der Prozess beginnt mit dem Import der gescannten Punktwolken in die Revit-Umgebung. Diese können direkt als Referenzbilder oder als Grundlage für die Erstellung von 3D-Modellen verwendet werden.

Ein wichtiger Schritt bei der Modellierung von Bestandsobjekten in Revit ist die Segmentierung der gescannten Daten. Dies beinhaltet die Identifizierung und Trennung der einzelnen Bauteile oder Strukturen im Scan, um separate Elemente im BIM-Modell zu erstellen. Dieser Schritt kann manuell durchgeführt werden, indem Punkte oder Linien als Begrenzungen definiert werden, oder automatisch mit Hilfe von Algorithmen zur Erkennung von Objekten oder Kanten. Nach der Segmentierung können die einzelnen Bauteile oder Strukturen in Revit modelliert werden. Revit bietet verschiedene Modellierungswerkzeuge wie Wände, Decken, Böden, Fenster, Türen usw., die verwendet werden können, um das Modell aufzubauen. Diese Werkzeuge ermöglichen die Erstellung von präzisen 3D-Geometrien, die den gescannten Daten entsprechen.

Während des Modellierungsprozesses ist es wichtig, attributive Informationen den entsprechenden Bauteilen zuzuweisen. Revit ermöglicht die Definition von Parameterattributen wie Materialtypen, Bauteilinformationen, technischen Spezifikationen usw., die den einzelnen Bauteilen zugeordnet werden können. Diese Informationen können aus externen Datenquellen importiert oder manuell eingegeben werden, um das BIM-Modell mit umfassenden attributiven Informationen anzureichern. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Modellierung von Bestandsobjekten ist die Berücksichtigung von Toleranzen und Ungenauigkeiten in den gescannten Daten. Die gescannten Punktwolken können kleine Fehler oder Unregelmäßigkeiten enthalten, die während des Scans auftreten. Daher ist es wichtig, diese Ungenauigkeiten bei der Modellierung zu berücksichtigen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um ein genaues und realistisches Modell zu erstellen. Revit bietet auch Tools zur Überprüfung der Modellgenauigkeit, wie beispielsweise die Vergleichung mit den gescannten Daten oder die Kollisionsprüfung, um sicherzustellen, dass das Modell den physischen Gegebenheiten entspricht. Diese Qualitätssicherungsmaßnahmen helfen dabei, potenzielle Fehler oder Diskrepanzen zu identifizieren und zu beheben.

Vorteile von Scan-to-BIM

Zeitersparnis und Effizienzsteigerung

Der Einsatz des Scan-to-BIM-Verfahrens bietet signifikante Zeitersparnisse und steigert die Effizienz bei der Erstellung von BIM-Modellen. Durch die direkte Erfassung der geometrischen Daten mittels 3D-Scannern entfällt die zeitaufwändige manuelle Aufnahme vor Ort. Dies ermöglicht eine schnelle Datenerfassung und reduziert den Zeitaufwand für die Erstellung der Bauteilgeometrien erheblich. Zudem können die gescannten Daten direkt in die BIM-Software importiert werden, was den Prozess beschleunigt und die Modellierungseffizienz steigert.

Verbesserte Genauigkeit und Fehlerminimierung

Ein weiterer entscheidender Vorteil des Scan-to-BIM-Verfahrens ist die verbesserte Genauigkeit der BIM-Modelle. Durch den Einsatz von hochpräzisen 3D-Scannern können die geometrischen Daten mit großer Genauigkeit erfasst werden. Dies reduziert Messfehler und Ungenauigkeiten, die bei manuellen Messungen auftreten können. Die gescannten Daten dienen als verlässliche Grundlage für die Modellierung, was zu genaueren und präziseren BIM-Modellen führt.

Kollisionsprüfung und Risikominimierung

Die Integration des Scan-to-BIM-Verfahrens ermöglicht eine effektive Kollisionsprüfung im BIM-Modell. Durch die detaillierte Erfassung der bestehenden Gebäudestrukturen können potenzielle Kollisionen und Interferenzen zwischen Bauteilen frühzeitig erkannt werden. Dies hilft, Konstruktionsfehler und Nacharbeiten zu minimieren und trägt zur Risikominimierung bei. Durch die Identifizierung von Kollisionspunkten können rechtzeitig Anpassungen vorgenommen und Planungsänderungen durchgeführt werden, um kostspielige Fehler während der Bauausführung zu vermeiden.

Verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation

Die Nutzung des Scan-to-BIM-Verfahrens fördert eine verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten. Die präzisen und detaillierten BIM-Modelle, die auf der Grundlage der gescannten Daten erstellt werden, bieten eine gemeinsame Informationsquelle für alle Projektbeteiligten. Dies erleichtert die Abstimmung, Koordination und den Informationsaustausch während des gesamten Projektablaufs. Durch die Visualisierung des Bauvorhabens in einem digitalen 3D-Modell können Entscheidungen schneller getroffen werden, was zu einer effizienteren Projektabwicklung führt.

Zusammenfassend ermöglicht der Einsatz des Scan-to-BIM-Verfahrens eine erhebliche Zeitersparnis, verbesserte Genauigkeit, effektive Kollisionsprüfung und eine gesteigerte Zusammenarbeit. Diese Vorteile tragen zur Effizienzsteigerung, Fehlerminimierung und Risikominimierung bei Bauprojekten bei und tragen letztendlich zur erfolgreichen Umsetzung von Bauprojekten bei.

Hinweise zur Kostenschätzung für Liegenschaftsvermessungen, Sonderungen und Abmarkungen

Die Vermessungs- und Katasterämter sowie die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure haben bei der Abgabe von Kostenschätzungen für Liegenschaftsvermessungen, Sonderungen und Abmarkungen die nachfolgenden Regelungen zu beachten.

  1. Die gesetzlichen Vorschriften verbieten den öffentlichen Vermessungsstellen die Gewährung von Preis- und Leistungsvorteilen sowie die Beteiligung an Ausschreibungen, weil die Kosten für Liegenschaftsvermessungen gemäß der Landesverordnung über die Gebühren der Vermessungs- und Katasterbehörden und der Gutachterausschüsse in Verbindung mit § 23 der Landesverordnung über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure zwingend zu erheben und nicht verhandelbar sind. Die endgültige Kostenhöhe kann im Übrigen erst nach Abschluss der örtlichen und häuslichen Arbeiten auf der Grundlage der tatsächlich erbrachten Leistung ermittelt werden. Festpreisangebote dürfen von den öffentlichen Vermessungsstellen daher nicht abgegeben werden.
  2. Die für die Abrechnung der Liegenschaftsvermessung, Sonderung und Abmarkung maßgebenden Einflussgrößen wurden für die Kostenschätzung möglichst genau ermittelt. Sie können sich jedoch ändern. Es sind dies insbesondere
    – die Anzahl der zu bestimmenden bestehenden und neuen Grenzpunkte,
    – die Anzahl der neuen Flurstücke,
    – der Umfang und die Art der Abmarkung,
    – der Bodenwert der betroffenen Flurstücke nach lfd. Nr. 10.9 GebVermGA,
    – bei Gebäudeeinmessungen die Herstellungskosten und die Anzahl der Gebäude und
    – der Umfang der erforderlichen Vermessungsunterlagen.
    Darüber hinaus können Kosten für Auslagen wie z. B. Post-, Telekommunikationsleistungen anfallen.
  3. Für die Bestimmung von bestehenden Grenzen und die Abmarkung ist der Kostenschätzung eine durchschnittliche Gebühr zugrunde gelegt. Weicht die Qualität des Liegenschaftskatasters oder der Aufwand für die Abmarkung vom Durchschnitt ab, ist eine höhere oder niedrigere Gebühr zu erheben. Der Umfang dieser Abweichungen kann erst nach Abschluss der Liegenschaftsvermessung und der Abmarkungsarbeiten festgestellt werden.
  4. Kosten für Mehrarbeit wegen örtlicher Behinderungen (z. B. ruhender und fließender Verkehr, dichte Bodenbewachsung oder starke Hanglage) oder zur Berücksichtigung von örtlichen Zwangsbedingen sind in der Kostenschätzung nicht enthalten. Ob und in welcher Höhe sie zu erheben sind, ergibt sich erst aus den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort.
  5. Soweit bei der Kostenberechnung der Bodenwert der betroffenen Flurstücke zu berücksichtigen ist, wurden der Kostenschätzung die Bodenrichtwerte zu Grunde gelegt.
  6. Die Vermessungsleistungen des Vermessungs- und Katasteramts, der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurin und des Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs sind umsatzsteuerpflichtig. Die Umsatzsteuer ist in der Kostenschätzung gesondert ausgewiesen.
  7. Die Ergebnisse der Liegenschaftsvermessung, Sonderung und Abmarkung werden vom zuständigen Vermessungs- und Katasteramt in das Liegenschaftskataster übernommen. Die für die Übernahme anfallende und von der Antragstellerin oder dem Antragsteller zu zahlende Gebühr wurde aus den Ansätzen nach Nummer 2 überschlägig ermittelt. Sie wird stets erhoben und ist unabhängig davon, ob die Vermessung vom Vermessungsund Katasteramt, einer Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurin oder einem Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur ausgeführt wird und unterliegt nicht der Umsatzsteuerpflicht.

3D Vermessung für Kommunen #SCANTOBIM

BIM (Building Information Modeling) bietet als Methodik hervorragende Ansätze und Werkzeuge für die digitale Transformation der Baubranche und öffentlichen Verwaltung. Kern der Methodik BIM ist die Erstellung von digitalen Bauwerksinformationsmodellen. Diese Datenmodelle werden zum besseren Verständnis der Baubeteiligten in der Regel mittels 3D visualisiert und beinhalten vordefinierte Elemente wie Bauteile und Räume.

In einem integralen Planungsprozess werden dafür mit allen beteiligten Planern sukzessive die geometrischen Informationen festgelegt, mit den relevanten alphanumerischen Informationen angereichert und verknüpft. Sie beschreiben beispielsweise Material, Lebensdauer, umweltrelevante und sonstige Eigenschaften wie Schalldurchlässigkeit oder Brandschutzmerkmale. Räume werden auf Grundlage der sie begrenzenden Bauteile beschrieben. Ihnen können Eigenschaften wie zum Beispiel Volumen oder Nutzungsmöglichkeiten zugewiesen werden. Diese Informationen dienen als Datengrundlage während der Planung und werden während Realisierung, Inbetriebnahme, Betrieb und Erhaltung der Bauwerke kontinuierlich ergänzt, verwaltet und analysiert.

Bei der dazu nötigen Bestandserfassung müssen alle wesentlichen Aspekte des Bestands durch geeignetes Aufmaß und Überführung in einer 3D-Ansicht erfasst werden. Für diese Arbeiten stehen wir als Vermessungsbüro Schröder mit modernster 3D-Messtechnik vollumfassend zur Verfügung.

Da Kommunen aufgrund des langjährigen Erhalts und der Nutzung von Bauwerken auf eine durchgängige Wertschöpfungskette in der Informationsgewinnung und deren Management angewiesen sind, sind die öffentlichen Auftraggeber, aktuell noch besonders im Ausland, die größten Befürworter und Förderer von BIM. Die Bundesregierung sowie aber auch die Landesregierungen versuchen hier immer wieder mit vereinzelten Projekten die Akzeptanz bei den darunter liegenden Behörden zu stärken.

Ebenso bietet der 3D-Ansatz in der Bestandserhebung eine vollumfassende Datengrundlage für alle weiteren Planungen. Folgemessungen können vermieden werden, da durch ein Einsatz von 3D-Laserscannern alles Sichtbare erfasst wird und nicht nur gezielte Punkte. Auch ist die schnelle und sehr weit automatisierte Ableitung von CAD-Plänen aus dem digitalen 3D-IFC-Modell jederzeit möglich, wenn hier der Digitalisierungsprozess bei den nachfolgenden Büros noch nicht so weit vorangeschritten ist. Zusätzlich liefern wir aber auch immer eine zusätzliche Datei aus, bei der es möglich ist einfachste Messungen in den gescannten Bildern eigenständig am Computer durchzuführen ohne vor Ort zu sein. Diese Option erspart viel Zeit und wirkt sich so ebenso Kostenmindernd auf zukünftige Projekte aus.

 

3D-Aufmaß Veranstaltungshalle

Mit unserem Laserscanner FARO FocusS 350 haben wir in Bingen das Rheintal Kongress Zentrum aufgemessen. Die örtlichen Arbeiten waren nach 3 Arbeitstagen vollständig abgeschlossen. Die Bearbeitung im Innendienst dauerte eine Woche. Hierbei wurde ein BIM-konfomes IFC-Modell erstellt, aus welchem dann Schnitte, Ansichten sowie Grundrisse erstellt wurden.

Building Information Modeling [BIM]

Effiziente Bestandsaufnahme für präzise Gebäudemodelle mittels Scan-to-BIM

In der Baubranche ist eine genaue Bestandsaufnahme von Gebäuden von entscheidender Bedeutung für erfolgreiche Bauprojekte. Architekten und Bauherren suchen nach effizienten und präzisen Methoden, um verlässliche Gebäudemodelle zu erstellen, die als Grundlage für Planung, Umgestaltung und Renovierung dienen. In diesem Kontext hat sich das Scan-to-BIM-Verfahren als überlegene Alternative zur herkömmlichen tachimetrischen Vermessung etabliert. In diesem Artikel werden wir die Gründe beleuchten, warum Bauherren und Architekten auf Scan-to-BIM setzen sollten.

Präzision und Genauigkeit:

Die herkömmliche tachimetrische Vermessung kann manuell und zeitintensiv sein. Dabei besteht jedoch ein höheres Risiko von Messfehlern und Ungenauigkeiten. Im Gegensatz dazu bietet Scan-to-BIM eine hochpräzise Methode zur Bestandsaufnahme von Gebäuden. Durch den Einsatz moderner 3D-Scanner werden detaillierte Punktwolken oder Meshes erzeugt, die eine äußerst genaue Erfassung der Gebäudegeometrie ermöglichen. Dadurch werden Messfehler minimiert und die Qualität der erstellten BIM-Modelle deutlich verbessert.

Zeitersparnis und Effizienz:

Die herkömmliche tachimetrische Vermessung erfordert manuelle Messungen vor Ort, was zeitaufwändig und arbeitsintensiv ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht Scan-to-BIM eine schnellere und effizientere Datenerfassung. Die 3D-Scanner erfassen große Mengen an Daten in kurzer Zeit, wodurch der zeitaufwändige manuelle Aufnahmeprozess entfällt. Die gescannten Daten können direkt in BIM-Software importiert werden, was die Modellierung beschleunigt und den gesamten Projektzeitplan verkürzt.

Umfassende Informationen:

Durch die Verwendung des Scan-to-BIM-Verfahrens erhalten Bauherren und Architekten nicht nur geometrische Informationen, sondern auch umfassende und detaillierte Daten über das bestehende Gebäude. Die gescannten Daten enthalten Informationen über Materialien, Strukturen, Installationsdetails und mehr. Diese zusätzlichen Informationen ermöglichen eine präzisere Modellierung und verbessern das Verständnis des Bestandsobjekts, was zu fundierteren Entscheidungen während des Planungs- und Bauprozesses führt.

Kollisionsprüfung und Risikominimierung:

Eine der herausragenden Funktionen von Scan-to-BIM ist die Möglichkeit zur Kollisionsprüfung im digitalen Modell. Durch die genaue Erfassung der Gebäudegeometrie können potenzielle Kollisionen und Interferenzen zwischen Bauteilen frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht es Architekten und Bauherren, Konstruktionsfehler zu vermeiden und Nacharbeiten während der Bauausführung zu minimieren. Durch die Identifizierung von Kollisionspunkten können rechtzeitig Anpassungen vorgenommen und Planungsänderungen durchgeführt werden, was letztendlich zu einer Reduzierung von Kosten und Risiken führt.

Verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation:

Die Verwendung von Scan-to-BIM fördert eine verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten. Die detaillierten und präzisen BIM-Modelle, die auf der Grundlage der gescannten Daten erstellt werden, dienen als gemeinsame Informationsquelle für Architekten, Bauingenieure, Auftragnehmer und andere Stakeholder. Dadurch wird die Kommunikation erleichtert, Missverständnisse werden minimiert und die Effizienz der Projektzusammenarbeit wird gesteigert. Alle Beteiligten haben Zugriff auf das genaue und aktuelle Modell, was zu einer reibungslosen Planung und Umsetzung des Bauprojekts führt.

Fazit:

Die Wahl von Scan-to-BIM für die Bestandsaufnahme von Gebäuden bietet klare Vorteile gegenüber herkömmlichen tachimetrischen Vermessungsmethoden. Bauherren und Architekten profitieren von erhöhter Genauigkeit, Zeitersparnis, verbessertem Projektmanagement, Kollisionsprüfung und einer verbesserten Zusammenarbeit. Durch die genaue Erfassung der Gebäudegeometrie mittels 3D-Scannern werden präzise BIM-Modelle erstellt, die eine solide Grundlage für Planung, Ausführung und Renovierung bieten. Durch die Integration von Scan-to-BIM in den Bauprozess können Bauherren und Architekten Kosten reduzieren, Risiken minimieren und erfolgreiche Bauprojekte realisieren.

 

Sie haben Fragen zu diesem Produkt oder dem vermessungstechnischen Vorgehen? Wir freuen uns über Ihren Kontakt. Für weiter Details empfehlen wir auch das Positionspapier „BIM im Hochbau„.

 

 

Neue Büroleitung (m/w/d) gesucht

Das Vermessungsbüro bietet Ihnen eine neue Herausforderung

Für unser ÖbVI-Büro in Ingelheim am Rhein suchen wir eine neue Büroleitung (m/w/d).

Falls Ihnen, als Vermessungsingenieur aber auch als Vermessungstechniker mit langjähriger Katastererfahrung, aktuell die Perspektive zur Weiterentwicklung im Beruf fehlt, möchten wir Ihnen diese spannende Möglichkeit geben. Wir bieten neben Personalverantwortung, ein abwechslungsreiches Tätigkeitsspektrum im Kataster- sowie im Ingenieurwesen, modernste Vermessungshard und -software sowie ein familiäres und freundliches Arbeitsklima. Zusätzlich werden sie in die Enwicklung des Büros in Zukunftsfragen bei kommender Technik und neuen Arbeitsweisen stark miteingebunden.

Im Allgemeinen beschreibt sich das Aufgabenfeld der Büroleitung mit der Übersicht über alle aktuellen Aufträge des Büros. Sie übernehmen mit den ÖbVI’s die Personalplanung für aktuelle und kommende Aufträge, übernehmen spannende und herausfordernde Messungen und kontrollieren im die im Büro durchgeführten Messungen um unseren Kunden die Korrektheit unserer Arbeit zu garnatieren.

Dieses, sowie weitere Stellenangebote finden sie hier. Bei Fragen sprechen Sie uns einfach an.

Laserscan Broschüre

Liebe Interessierte,

im Jahr 2018 haben wir eine Broschüre über Laserscannin aufgesetzt um über die spannenden Möglichkeiten dieser Messmethode zu informieren. Gerne können Sie dieses Broschüre als PDF hier herunterladen oder sich in der Gallerie unten anschauen.